D. u. L. Haenickes Webseite aus Zossen-City

Ein herzliches Willkommen!


 

Am 24.10.2021 zur Ankündigung unseres „Nikolausgeschenkes“

 

„Was haben wir Euch denn angetan?“ („What have we done to you?“)

 

Nach der Mitteilung der NEUEn PRESSE COBURG soll es zu Nikolaus den Kanzler geben. Wir dagegen erhofften uns süße Schmakazien zu diesem kleinen Feiertag, nach den Zumutungen der Vergangenheit (Cum Ex, Cum Cum, Wirecard, Geldwäsche, Warburg-Bank, G-20-Gipfel, transnationale Ministeuer, Steuervermeidung, Elektro-Auto-Förderung usw.). Das „Versprochene“ ist aber fast schon „Höchststrafe“. Was haben wir denen in Berlin nur angetan?

 

Bezogener Text: „Zu Nikolaus soll es den Kanzler geben“, CONP, 22.10.2021.

 

Am 25.05.2021 zur Diskussion um die Rückgabe des Ehrenringes der Stadt Coburg durch den Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung der Brose-Unternehmensgruppe an die Stadt wegen dessen Kritik an der Ehrung des ehemaligen Oberbürgermeisters und Vorsitzenden-Kontrahenten:

 

„Selbstüberhöhung?“

Es ist legitim und sogar legal, wenn man jemanden, der der eigenen Meinung und den Handlungsabsichten nicht entsprochen hat, ablehnt. Es ist auch psychologisch verständlich, obwohl es nicht auf ein hohes Selbstwertgefühl schließen lässt. Einen für seine Tätigkeit zum Wohl der Stadt Coburg und sein akzeptiertes Mäzenatentum verliehenen, hoch zu bewertenden, Ehrenring an die Stadt und den Oberbürgermeister zurückzugeben, der genau für die Verleihung des Ringes plädiert hatte, weil der Vorvorgänger des jetzigen Oberbürgermeisters und damalige Kontrahent des Brose-Gesellschafterversammlungs-Vorsitzenden nach vierundzwanzig erfolgreichen Dienstjahren die Ehrenbürgerwürde verliehen bekam, ist anders zu bewerten, wird von uns nicht verstanden und kritisch gesehen. Damit stößt er dem für ihn plädierenden Oberbürgermeister, der Bürgerschaft der Stadt und dem jetzigen Oberbürgermeister vor den Kopf. Er, der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der Brose-Unternehmensgruppe und Enkel eines der Unternehmensgründer der Firma Brose (Fahrzeugteile-Hersteller), beklagt, dass „in Coburg seit geraumer Zeit Stimmung gegen meinen Großvater, meine Familie und mich geschürt werde“. Er kann sich aus unserer Sicht über eine mangelnde Beachtung in der Öffentlichkeit nicht beklagen. Im Gedächtnis ist uns noch seine Vorliebe für eigentlich unzulässige Klebefolien-Autokennzeichen für ein Sportauto, über dessen Eigentumsverhältnisse wir nachdrücklich und ausdauernd in der hiesigen Presse aufgeklärt wurden, die sehr Druckraum-intensiv war und für die wir auch den Zeitungspreis zu entrichten hatten. Wir erinnern uns an die ebenso viel beachteten Ausflüge mit einem Amphicar, an Wasserstellen, die für diesen Wassersport nicht zugelassen waren, was ebenso mit von ihm kritisierten Sanktionen belegt wurde, weil es seinem Rechtsempfinden nicht entsprach. Die der umfassenden Berichterstattung zu Grunde liegenden Ereignisse würden wir als „infantil“ bezeichnen, würde uns jemand um unsere Meinung befragen, und sie waren von dem Gesellschaftsvorsitzenden selbst bewirkt. Im Gedächtnis ist uns ebenso die politisch-historisch kritisierte „Beschäftigung“ von Zwangsarbeitern in den Brose-Werken während der Zeit des „Dritten Reiches“ wie sie von Historikern erforscht und von ihm kritisiert wurde, der als „bedenklich“ zu bezeichnende „Erwerb“ einer Villa aus jüdischem Besitz, die er als „normalen Kauf“ bewertete, weil der jüdische Vorbesitzer in finanzielle Schwierigkeiten geraten sein soll (warum wohl?) sowie, nicht abschließend, das plötzliche Verschweigen der Identität und der Existenz des mit seinem Großvater das Unternehmen mitbegründenden Teilhabers. Der Druck, der jüngst auf die Stadt Coburg ausgeübt wurde, um einen Straßenteil für eine Unternehmenserweiterung zu kaufen, die Umbenennung einer Straße, mit dem vollständigen Namen seines Großvaters zu dessen besonderer Ehrung, zum Behufe der Investition in den Neubau eines Flugplatzes, der die Stadt mit großen Kosten (Verlusten?) belastet hätte und die nachdrückliche Forderung, seinen Wünschen nachzukommen, weil sonst ein Unternehmensweggang erfolgen könnte, soll gar nicht mehr kritisch erwähnt werden. Er bezeichnet seinen Großvater, wenn wir es recht erinnern, als einen Betroffenen der Nazi-Diktatur, nicht als einen Mitläufer oder Nutznießer, trotz der erforschten Funktion innerhalb des Systems. Wir sind natürlich gutgläubig und nehmen ihm seine Beteuerungen sowieso ab, weil wir keine Nachteile für die Stadt Coburg wünschen. Er sollte aber berücksichtigen, dass in der sein Unternehmen eventuell aufnehmenden Stadt Bamberg früher oder später ähnliche Differenzen auftreten könnten wie in Coburg und dass die Brose-Unternehmensgruppe und deren hochqualifizierte Beschäftigte, die sich aus Loyalität zu dem Unternehmen für den Vorsitzenden einsetzen, den größten Nutzen aus einer Calmierung nach dem „Bodenhaftungsverlust“ des Vorsitzenden davontragen würden. Der Stadt Coburg wäre aus unserer Sicht zu wünschen, dass sie sich nicht wiederum einer problematischen Partei, oder wie in unserem Falle, problematischen Forderungen einzelner Personen oder Politiken unterwerfen sollte. Sie alle sollten sich nicht instrumentalisieren lassen zum Vorteil aller Beteiligten. 

 

Wahrgenommen: „Ehrung Kastners verärgert Stoschek“, CONP, 21.05.2021, Leserbrief „Energie lieber in Produktentwicklung statt in Stellvertreterkämpfe stecken“, CONP, 25.05.2021.

 

Am 19.03.2021 zum Nachdenken über die Stoiker und einen möglichen Zusammenhang mit Astrazeneca:

 

„Warum der Name Astrazeneca?“

 

Der Name des Anti-Covid-19-Serums Astrazeneca erweckte bei mir sogleich Assoziationen mit dem römischen Philosophen Seneca (ca.4 v. bis 65 n. Chr.) und ich fragte mich, ob und welchen Zusammenhang es für die Namenswahl geben könnte, die in dem Philosophen begründet sein mögen. Philosophisch nur marginal in Grundseminaren vorgebildet weiß ich aus der Überlieferung, dass Seneca, der stoischen Denkrichtung anhängend, ein einflussreicher Dichter und Erzieher des römischen Kaisers Nero war, bis er, in Ungnade gefallen, sich das Leben nahm. Nero wird als grausamer Despot beschrieben, der seine Frau Octavia und seine Mutter ermorden ließ. Ihm wird die Verursachung des Brandes der Stadt Rom zugeordnet, die er wiederum den Christen anlastete. Aber auch Nero selbst wurde durch seinen Nachfolger in den Selbstmord getrieben. Die Tragödien des Dichters fanden also wohl ihre Entsprechung. Ich sehe in der Geschichte eine gewisse Analogie zur Namenswahl des Elon Musk mit seiner Unternehmensgründung Tesla. Diese gedanklichen Parallelen können mich nicht beruhigen, vor Allem nach den Geschehnissen um das Astrazeneca-Serum. Jetzt wird gesagt, dass der Nutzen des Serums größer sei als das Risiko einer Thrombose. Genauso gut kann man sagen, dass der Spaßfaktor des Gleitschirm-Fliegens größer ist als das Absturz-Risiko. Gleichwohl sind in den letzten Tagen in Österreich (Grenzgebiet Tirol/Oberbayern, Zillertal) drei Gleitschirmflieger tödlich abgestürzt. Es mag absurd klingen, aber beim Gleitschirm-Fliegen wird eine erhöhte Versicherungsprämie fällig, im Falle des Serums negiert man das größere Wagnis. Ist das verantwortungsvoll? Ich will mich nicht zum „Experten“ stilisieren, aber ich würde nicht Gleitschirm fliegen wollen und eher ein anderes Serum wählen. Soeben melden die Nachrichten, dass in Greifswald und Oslo seltene Blutkonditionen als ursächlich für eine allergische Reaktion mit den wahrgenommenen Folgen festgestellt wurden. Die gesundheitliche Reaktion könne allerdings nicht durch Gegenmittel antizipierend behandelt werden, man müsse die Allergie abwarten, was allerdings möglicherweise eine Zeitrestriktion beinhaltet. Übrigens war dem Bruder Senecas im stoischen Geiste Marc Aurel (121 bis 180 n. Chr.) und der Stadt Rom ein besseres Schicksal beschieden: Mit Stoikern in die Krise, aber auch durch die Krise. Chancen in diesem Beispiel fifty-fifty.

 

Wahrgenommen: „Stoisch durch die Krise“, MAZ, 13./14.03.2021.

 
Am 27.09.2020 zum Leitartikel "Geistige Geisterbahn" zum Thema "Verhaltensmuster während der Zeit von Corona (Covid 19), die die Pandemie verstärken können":

 

Liebe Redaktion der NEUEn PRESSE COBURG,

den "erfrischend" zu lesenden Kommentar assoziiere ich mit dem Reptiloiden-Beispiel des Satirikers Michael Hatzius, der in hervorragender Art und Weise die Weisheiten seiner uralten Echse darzubieten weiß, und zwar in der Form, dass seine, Hatzius´, Person im Hintergrund deutlich agierend und real erkennbar ist, gleichzeitig sich die Aufmerksamkeit auf die skurril dargebotene Fiktion fokussiert. Als zweites Beispiel erkenne ich diejenige Fiktion des Romans "Die Zeitmaschine" (H. G. Wells), in der die leichtlebigen, "entbildeten" und von ihrem Restwillen enteigneten Menschen ("Elois") sich in unregelmäßigen Zeitabständen von den in der Unterwelt vegetierenden "Morloks" durch Signalton zum Verzehr durch die Morloks in kontigentierter Anzahl in deren Höhlensystem begeben. Der aus der Gegenwart (1895) per Zeitmaschine angereiste Mensch bemüht sich um Bildung und Widerstandsertüchtigung der Willenlosen. Beides zeigt: Genaues Hinschauen, Bildung und Bewusstseinsstärke können in der Not Abhilfe bringen. Daran gilt es mit Geduld und Ausdauer zu arbeiten.

 

 

Am 31.03.2019 zum Thema: „Bisheriger (?) Europa-Kandidat der SPD Brandenburg: Konnten die SPD-Führungskräfte die persönliche Hybris des Kandidaten S. V. nicht erkennen, sind sie beurteilungsunfähig oder hofften sie auf die Gutgläubigkeit der Menschen?“:

 

„Hybris war erkennbar.“

 

In unserem Bedürfnis nach Kenntniserweiterung und Diskussion über Europäische Politik lernten wir den „frischen“, stolzen SPD-Europakandidaten S. V., wie wir am 30.11./01.12.2018 in Birkenwerder erfuhren, vom Start an als dirigistisch, arrogant und selbstbezogen kennen. S. V. suchte dagegen willfährige Multiplikatoren, seine eigenen Thesen, flüssig, aber autoritär vortragend. Dabei war er merkwürdigerweise auch teilweise erfolgreich. Abweichende und zusätzliche Lehrmeinungen waren nicht gefragt. Ein Teilnehmer verließ das zweitägige Seminar nach kurzer Zeit mit einem auf die italienische Politik der neunzehnhundertdreißiger Jahre bezogenen Vorwurf. Wir bemühten uns zum Durchhalten und erlebten Versuche von intensiver Indoktrination. Wie wollte er zukünftig mit anderen Parteien zusammenarbeiten? Er hat bereits eine höhere Verwaltungsebene erreicht und war dabei wohl wahrnehmbar. Und dabei will niemand etwas gemerkt haben, wenn uns doch so schnell Bedenken kamen? Was müssen wir noch befürchten? Unsere Gesellschaft scheint anfällig zu sein für die Akzeptanz Geltungsbedürftiger, wie auch die New Yorker Parallele der deutsch-russischen Hochstaplerin A. S. (MAZ, 28.03.2019) suggeriert, und greift deren Geschichten gerne auf. Mord, Totschlag, Korruption und andere zweifelhafte „Geschichten“ sind, hier in der SPD Teltow-Fläming, zwar glücklicherweise kein Massenphänomen, aber doch charakterisierend für die Moral der Führung der ehemals großen Partei Willy Brandts.

 

Bezogene Texte: “Aufstieg und Fall eines Karrieristen“, „Eklat bei Brandenburgs SPD: Europakandidat hat gelogen“, Kommentar „Märkische Lügen“, alles MAZ, 27.03.2019, „Ein Luxusleben voller Lügen“, MAZ, 28.03.2019, „Vaut muss um Beamtenstatus zittern“, „Für einen Posten tun manche Politiker alles“, beides MAZ, 30./31.03.2019.

 

Am 22.09.2018 zum Thema: „Gefühlsaufwallung durch Verhaltensprobleme von „Führungskräften“ in Politik, Verwaltung, Militär und Regierung in den letzten Tagen“:

 

„Sammeltaxi in die Wüste möglich?“

 

Man traut seinen Ohren nicht: Wegen der Trockenheit und der Befürchtung, dass eine Funkenerzeugung durch Steinchen-Berührung mit dem Rasenmäher-Messer einen Brand erzeugen könnte, haben wir letztens den Rasen nicht gemäht. Wir wohnen am Wald. Aber die Bundeswehr schießt in der selben Situation Raketen in´s Testgelände im Moor (sic!). Haben die dort in der Führung selbst einfachstes Denken abgelegt? Sind die von allen guten Geistern verlassen? Sie vernichten die Umwelt durch den entstandenen Brand und gefährden Menschenleben. Sie können den Übungsfall nicht beherrschen, wie verhalten sie sich in Problemsituationen? „Wir schaffen das“ und „“Wir denken das vom Ende her“. Wie sieht das Ende aus bei diesen Anfängen in den unmöglichen Entscheidungen in Politik, Verwaltung, Militär und Parteiführungen in den letzten Tagen? Sollten wir nicht besser ein Sammeltaxi „in die Wüste“ für diese Entscheidungsträger bestellen, damit sie dort ihre Tätigkeit in der Sand-Verwaltung üben können? Aber welchem Wüstenstaat können wir das zumuten?

 

Am 24.04.2016: Wir bitten Sie um die Kenntnisnahme unserer freudigen Zeilen:

 

Liebe CONP-Redaktion!

 

Ende des „Hägar, seine Familie und Freunde-Entzugszeitraumes“.

 

Nein, wir haben Sie nicht vergessen und nein, wir haben es nicht übersehen, wir mussten zunächst lediglich den Beständigkeits- und den Dauerhaftigkeits-Test durchführen, der aber positiv bestanden wurde: Der Hägar-Entzug ist offensichtlich beendet worden. Dafür danken wir Ihnen.

Er kann uns jetzt wieder Spaß und Erbauung, aber auch „Lebenshilfe“ (sic!) für unseren täglichen „Überlebenskampf“ mit guter Laune vermitteln. Wir sind mit Ihrer Hilfe einen großen Schritt in die richtige Richtung auf die Gestaltung eines heiteren Tages, allerdings noch ohne die wöchentliche Witzseite, gegangen. Das ist bedeutend, nachdem die Bundeskanzlerin und ein Staatspräsident, vermutlich durch die erfolgte Prägung in einem autoritären System bedingt, gezeigt haben, dass Satire und, auch eventuell bissiger, Humor nicht auf ihrer psychischen Agenda stehen, eher Unterwerfungs- und/oder Dominanzgesten auslösen, und zu einer leider unelegant ausgeführten Tangoschritt-Kombination führen (vor, vor, Wiegeschritt, vor, zurück, vor, seitwärts,Schluss, oder so ungefähr), was dann nur in Südamerika praktiziert elegant aussieht.

Wir wünschen Ihnen einen stetig besser werdenden Wochenverlauf, der an einem sonnigen, warmen, erholsamen, aber auch politisch aktiven „Ersten Mai“ seinen Höhepunkt finden soll und grüßen Sie herzlich.

 

Am 06.04.2016 zum “Verschwinden” der Wikinger-Comic-Figur “Hägar der Schreckliche”:

 

Liebe Redaktion der NEUEn PRESSE COBURG,

 

wir bitten Sie um die Kenntnisnahme unserer verzweifelten Zeilen:

 

Wo ist Hägar, seine Familie und seine Freunde?

 

Vor längerer Zeit haben wir mit Erschrecken feststellen müssen, dass die Witzseite am Wochenende in unserer Zeitung trotz vielen Hin- und Herblätterns und langen Suchens nicht mehr aufzufinden war. Unser Erschrecken und die Verzweiflung waren groß, viele Tränen flossen.

Die Tränen sind gerade getrocknet und jetzt mussten wir erneut feststellen, dass uns ein weiterer täglicher Lichtblick vor dem Hintergrund der vielen traurigen und ärgerlichen Meldungen genommen wurde. Trotz unserer erneuten Betrübnis und Tränen bei schönem Wetter haben wir beschlossen, uns nicht in´s Schwert zu stürzen und Sie zu bitten, uns Hägar, seine Familie und Freunde zurück zu geben. Maximale Freude würde uns die zusätzliche Witzseite am Wochenende bereiten.

Sie können bestimmt verstehen, dass der Witz des Tages nicht ausreicht, uns aus unserem täglichen Tief zu befreien. Für den Fall, dass dem Hägar-Autoren die Ideen „ausgegangen“ sein sollten, wären wir Ihnen sehr verbunden, wenn Sie ihn animieren könnten, einen weiteren Blick in die Geschichtsbücher zu werfen und neue Details zu erkunden, ähnlich wie es der britischen Kult-Satire-Gruppe „Monty Pythons“, die uns vor langer Zeit auch schon verlassen hat, immer wieder gelang.

Wir bitten Sie zu verstehen, dass wir nicht stets auf´s Neue liebgewonnene Lebensbegleiter verlieren möchten, hoffen auf Ihre für uns positive Reaktion und grüßen Sie herzlich

vom Rüttmannsdorfer Hügel, von dem man einen weiten Blick hat um Hägars Eintreffen schon lange vor seinem erneuten Erscheinen erkennen zu können, mit eindringlichem Ruf.

 

Hägar ist wieder zurück gekehrt, wir sahen ihn bereits von Weitem. Wir sollten aber noch abwarten, ob er den richtigen, den nachhaltigen Weg findet.

 

Am 18.09.2014 zum Kommentar „Reiz des Neuen“ bezüglich des Wahlsieges der AfD:

 

„Churchill war „Vollblutpolitiker“.“

 

Nach einer solchen Niederlage der FDP sollten wir „Gentlewoman“ und „Gentleman“ sein und nicht nachtreten. Aber, nach dieser Vorlage können wir nicht an uns halten. Das ist das Problem dieser „Spitzenpolitiker“: Sie sind einfallslos. Winston Churchill, man mag halten von ihm, was man will, wird auch die Aussage zugeordnet, dass er der Statistik nicht glaube, die er nicht selbst gefälscht habe. Das hat er aber wahrscheinlich mit einem Augenzwinkern geäußert, oder um zu prüfen, ob sein Gegenüber schlagfertig und clever ist. Er wusste sehr wohl, dass er eine Statistik nicht fälschen musste um die ihm genehme Aussage zu erhalten. Er wusste, dass er nur eine entsprechende Statistik-Aussage auswählen musste. Aber den Spruch, die Kunst sei, dass man stets einmal mehr aufstehen muss, als man umgeworfen wird, wird nicht von ihm stammen. Er konnte rechnen: Wenn man einmal umgestoßen wird, kann man genau einmal aufstehen, bei zweimal zwei Mal und so weiter. Dann steht man schon und das Problem ist gelöst. Einmal mehr geht nicht. So ist das mit den Politikern: Sie sagen stets das Gleiche, sie sagen es auch ungeprüft nach. Das führt zu einem momentan falschen Politikansatz. Dann werden sie nicht mehr gewählt und auch dieses Problem hat sich erledigt.

 

Bezogener Artikel: Kommentar “Reiz des Neuen“, CONP, 16.09.2014.

 

 

Am 01.01.2013 zur aktuellen Diskussion über die Äußerungen des SPD-Kanzlerkandidaten P. Steinbrück bezüglich der vorgeblich geringen Höhe des Bundeskanzler/innen-Einkommens sowie im Zusammenhang mit den erhaltenen Vortrags-Honoraren, mit der Art und Zielgruppe der Referate wie auch der Einschaltung einer Wirtschaftskanzlei, bei der er späterhin auch gegen Honorar referierte, bei der Gesetz-Formulierung während seiner Zeit als Bundesfinanzminister:

 

„Maslow´s Neujahrsgruß.“

 

Kanzler/innen verdienen zu wenig, für das, was sie leisten müssen, im Vergleich zu Sparkassendirektoren“, meinte der Kanzlerkandidat ohne Notwendigkeit, nachdem er bereits eine für ihn verheerende Diskussion über die Zielgruppe seiner in der Vergangenheit gehaltenen Referate, die Honorarhöhe für diese Referate sowie die Einschaltung einer Wirtschaftskanzlei bei der Formulierung eines (?) Gesetzes, bei der er in der Folge auch gegen Honorar referierte, losgetreten hatte und erforderlich machte. Mit seinem Vorstoß signalisiert er, dass er sich offensichtlich an der Einkommenshöhe eher autoritärer Regierungschefs orientieren möchte.  Damit greift der Vorwurf nicht, dass er „gemobbt“ werde, denn das besorgt er selbst sehr nachdrücklich. Die jüngsten Einlassungen des Kanzlerkandidaten verdeutlichen, dass sich dieser auf einer unteren Stufe der Maslowschen "Bedürfnishierarchie-Pyramiden-Konstruktion" befindet, und zwar auf der zweituntersten. Abraham Maslow´s (US-amerik. Psychologe, 1908…1970) Theorie stellt die menschlichen Bedürfnisse in Pyramidenform dar, die besagt, dass Menschen die höherwertigen Bedürfnisse nur dann in angemessenem Maße befriedigen könnten, wenn und nachdem die primären hinreichend erfüllt sein würden. Die primären Bedürfnisse seien diejenigen der Selbsterhaltung (z. B. Schlaf, Nahrung), danach könnte die Sicherung der sekundären Bedürfnisse (Einkommen, Arbeitsplatz, Altersversorgung und Erwerbsfähigkeit) angestrebt werden. Auf dieser Stufe befindet sich augenscheinlich der Kandidat. Andere Führungspersönlichkeiten in vergleichbaren Positionen mit der eines Bundeskanzlers streben aber darüber hinaus weitere, höherwertige, Bedürfnis-Befriedigungen an, und zwar für sich wie auch die Körperschaften, für die sie Verantwortung übernahmen. Das sind soziale Bedürfnisse (z. B. Freundschaft, Zusammengehörigkeit), Wertschätzungsbedürfnisse (z. B. Prestige, Macht, hohes soziales Ansehen) wie auch darüber hinausgehende Bedürfnisse (z. B. Verwirklichung eines Idealbildes). Die letztgenannten Bedürfnisse können auch die eines Staatsgebildes sein. Kandidaten, die in einer frühen Phase verharren, können ihrer Aufgabe damit eigentlich nicht gerecht werden. Im internationalen Vergleich erscheint das Einkommen eines deutschen Regierungschefs als angemessen, beinhaltet es doch auch so etwas wie eine „Rundumversorgung“ auch über die Amtsdauer hinaus, verdient wird zu einem späteren Zeitpunkt. Das sehen auch die Kritiker des Kandidaten so. Andererseits sind Einkommen anderer Wirtschafts-Führungskräfte im Verlust- oder Fehlerfall oftmals zu hoch, werden manches Mal sogar auch dann gesteigert, wie die Erfahrung zeigt. Diese Gruppe ist zum Vorbild also nicht geeignet. Oberhalb einer bestimmten Einkommenshöhe spielt ein Einkommenszuwachs keine dominante Rolle mehr zur Zufriedenheits-Erzielung, dann gilt die Einkommenshöhe eher als Vergleichsmaßstab innerhalb der Peer-Group. Führungspersönlichkeiten suchen oft andere Werte als pekuniäre, unabhängig davon, wie nahe sie ihren Bedürfniszielen kommen. Formale Qualifikationen, über die der Kandidat als Volkswirt zweifellos verfügt, sind in der Politik notwendig, aber meist nicht hinreichend. Menschliche Reife, Lebenserfahrung, innere Festigkeit und Ausgeglichenheit aber auch geistige Beweglichkeit, die Fähigkeit zur Demut und zum Hinzugehen auf Andere wären weitere erforderliche Tugenden. Volkswirte diskutieren vor dem Hintergrund der „ceteris paribus-Klausel“. Diese besagt, dass alles unter den bestehenden Bedingungen betrachtet und bewertet wird. Die Politik erfordert jedoch, dass genau diese Bedingungen, wenn sie mängelbehaftet sind, verändert werden müssen, um zum Ziel der Bedürfnisbefriedigung für die zu vertretende Bevölkerung im größtmöglichen Maße führen zu können. Dazu gehört, dass bei einem in der Vergangenheit (sechs Ausnahmen in dreiundsechzig Jahren der Existenz der Bundesrepublik Deutschland seit 1949) fast ausnahmslos stetig gewachsenen Sozialprodukt diejenigen, die es erzeugen, einen angemessen steigenden Anteil erhalten. Wenn zu erkennen ist, dass der Kandidat wie auch die Amtsinhaber dieses Ziel nicht erreichen können oder wollen, weil sie sich selbst im Weg stehen, darf man von einem gescheiterten Politikversuch sprechen, mit entsprechenden Wahlergebnissen in der Folge. Damit erledigt sich dann auch die Einkommensfrage. 

Bezogene Artikel: „Steinbrück findet Kanzler unterbezahlt“, „Steinbrücks nächster Geld-Fettnapf“, beide MAZ, 31.12.2012, "Neue Aufregung um Steinbrück-Honorare", CO-NP, 29.12.2012, "Steinbrück und das Kanzlergehalt" und "Steinbrück nennt das Kanzlergehalt zu niedrig", CO-NP, 31.12.2012, Edmund Heinen, „Industriebetriebslehre, Entscheidungen im Industriebetrieb“, S.635 ff, Gabler, Wiesbaden, 1983, Allgemeine Diskussion in den Medien sowie eigene Ableitungen daraus.

 

Am 02.09.2012 zum von der Staatsanwaltschaft beantragten Strafbefehl gegen den Landrat von Teltow-Fläming wegen „Veruntreuung“:

„Qualverstärkung.“

Eines eindeutig vorweg: Niemand aus unserer Umgebung empfindet oder äußert Häme, sondern Besorgnis, und es gibt so etwas wie ein "Gefühl der Fürsorgepflicht" mit den Menschen in Politik und Verwaltung. Jetzt ist also doch ein Strafbefehl gegen den Landrat beantragt worden. Die Landratsprophezeiung, dass es lediglich einige Urlaubsbilder ohne Bau-Unternehmer zu sehen und Musik zu hören gäbe, hat sich offensichtlich nicht bewahrheitet. Es ist, anders als er sagte, mehr geworden, als eine Ermahnung und ein „Du-Du“. Die Musik könnte Beethovens fünfte, die (Schicksals-) Symphonie, werden. Wir versuchen uns in die Landratslage zu versetzen: Es wird gegen uns ein solcher Strafbefehl beantragt, obwohl unsere Überzeugung uns sagt, dass wir uns keiner bis nur minimaler, läßlicher Schuld bewusst sind. Wir würden um unsere Reputation kämpfen, schon der seelischen Hygiene wegen. Wie will man in dieser, unbereinigten, Situation Überzeugungsarbeit leisten, wenn nach der Strafbefehl-Annahme jeder ein Mehr vermutet, das mit dessen Annahme jetzt konserviert wird? Er macht sich, aus unserer Sicht, selbst zur „lame duck“, die unter dem Verdacht fehlender Moral leben muß. Die jahrelangen Ermittlungen hätten ihn zermürbt, aber eine Entlastung wird so sehr fraglich, obwohl wir sie ihm dringend wünschen. Auch die Ratschläge seines Parteifreundes aus dem Bundestag scheinen uns nicht hilfreich zu sein: Einerseits zu konzedieren, dass der Landrat sich mit dem Staatsanwalt verständigen könne, aber im negativen Falle ein Verfahrensausgang ungewiss sei, obwohl doch die, anonymen, Anzeigen haltlos sein müssten, und andererseits zwischen rechtlichen und moralischen Fragen unterscheiden zu wollen, erscheint in einem Strafverfahren, bei dem es um Regelverstoß geht, für eine Verteidigungsstrategie ungeeignet zu sein. Kann man das als „Eierei“ bezeichnen? Der Parteifreund legt den Schuldstein symbolisch sogar in die Hände des Kreistages und bewirkt damit eine „Qualverstärkung“ für den Landrat. Wir würden uns für uns einen überzeugenderen Verteidiger wünschen.

 

Bezogene Artikel: „Strafbefehl wegen Untreue“ und „Strafbefehl gegen den Landrat Peer Giesecke erhoben“, beide Blickpunkt, 01.09.2012, "Rücktritt gefordert, MAZ-ZR, 03.09.2012, "An Ciesliks Futtertrog" MAZ-ZR, 23.03.2011, "Scholl angeklagt-wegen Korruption", MAZ-ZR, 22.06.2011, "Ahlgrimm akzeptiert Auflage", MAZ-ZR, 23./24.06.2011, "Verdacht nicht ausgeräumt", MAZ-ZR, 10.05.2011, "Nun auch Scholl", MAZ-ZR, 09./10.04.2011, "Veto vom Personalrat", MAZ-ZR, 09./10.04.2011, Landrat zeigt Reue, MAZ-ZR, 23.03.2011, "Von Schrötter Referent des Landrates, MAZ-ZR, 21.03.2011, "Der Albtraum des Sonnenkönigs", MAZ, 26./27.03.2011, "Vorwürfe gegen Giesecke erhärtet, MAZ, 20.04.2011, "Druck auf Giesecke wächst", MAZ-ZR, 20.04.2011, "Zahlreiche Warnungen missachtet", MAZ-ZR, 29.03.2011, Rücktrittsforderung gegen Giesecke", MAZ, 22.03.2011, "Amtseitel", MAZ-ZR-Kommentar, 23.03.2011, "Lex Giesecke", MAZ-ZR-Kommentar, 16.02.2011, "Freie Fahrt für den Landrat", MAZ-ZR, 16.02.2011, "Disziplinarverfahren gegen den Landrat", MAZ, 04.08.2011, "Mordanklage gegen Bürgermeister Scholl", MAZ, 24.08.2012, "Mord mit Heimtücke und Schnürsenkel", MAZ-ZR, 24.08.2012,  "Es wird Zeit", MAZ-ZR-Kommentar, 02.01.2012, "Es wird weiter gegen den Landrat ermittelt", MAZ-ZR, 02.01.2012, "Kreistagsabgeordnete fordern Gieseckes Rücktritt", MAZ-ZR, 22.03.2011, "Razzia beim Landrat", MAZ-ZR, 18.03.2011, "Korruptionsverdacht", MAZ, 18.03.2011, "Opfer eines "Steuersparmodells"", MAZ, 19./20.03.2011, "Es bedrückt mich seit Monaten", MAZ-ZR, 19./20.03.2011, "Landrat will nun aussagen", MAZ-ZR, 08.08.2012, "Sie sollten ihn nicht abwählen", MAZ-ZR, 01./02.09.2012, "Strafbefehl gegen Giesecke", MAZ, 30.08.2012, "Vorteilsnahme: Strafbefehl für Landrat, MAZ, 30.08.2012, "Angreifbar", MAZ-ZR-Kommentar, 31.08.2012, "Ein Landrat auf Bewährung", MAZ-ZR, 31.08.2012 u. A..   

 

Am 09.07.2011 zur augenblicklich stattfindenden Diskussion über das geplante Minarett in Coburg in der Zeitung „Neue Presse Coburg“:

 

„Unbegründete Ängste und Sorgen.“

 

Mit Erstaunen und auch Befremden nehmen wir die Diskussion über das geplante Minarett als Teil einer Moschee in der Coburger Innenstadt zu Kenntnis. Sorgen und Ängste vor einer befürchteten Überfremdung, im weiteren Sinne auch vor einer befürchteten Konkurrenz zwischen Islam und christlichen Konfessionen, verbunden mit einer gewissen Ablehnung von fremdem Einfluss auf die Gesellschaft werden hinter dem Argument der Verfälschung des tradierten Stadtbildes verborgen. Das verstört uns. Andererseits lassen sich aus anderen Zuschriften auch Verständnis, Akzeptanz und das Empfinden von Bereicherung um eine weitere Nuance in der Stadtsilhouette ablesen. Wir können von hier aus Zossen (Land Brandenburg, ca. 25 km südlich von Berlin) Beruhigendes berichten: Die erste Moschee auf deutschem Boden wurde am 13.07.1915 in der Gemeinde Wünsdorf-Zehrensdorf (heute Zossen-Wünsdorf) für islamische Kriegsgefangene geweiht. Sie bestand bis 1927. Es war beabsichtigt, mit Hilfe der Moschee und der Möglichkeit der Ausübung religiöser Praktiken diese Kriegsgefangenen zum Überlaufen zu den Deutschen und der Teilnahme im Krieg gegen ihre ehemaligen Kolonialherren (England, Frankreich) zu bewegen. In dem sogenannten „Halbmondlager“ waren außerdem auch Hindus und Sikhs interniert. Es ist nicht überliefert, dass von dieser Moschee der Versuch eines Umsturzes ausgegangen ist oder der Untergang Deutschlands oder gar des Abendlandes eingeleitet wurde. Mit ihrer Kriegspolitik hat die nationale Regierung Deutschlands all´ dieses mit den noch heute zu beklagenden Folgen selbst bewerkstelligt. Wenn auch der Versuch der Vereinnahmung nicht auf selbstlose Gründe zurückzuführen und in ihrem „Erfolg“ nicht mehr zu bewerten ist, war offensichtlich doch im damals feindlichen Deutschen Reich die Angst vor dem Islam von nachrangiger Natur. Wenn wir unseren islamischen Mitbürgern die Hand hinreichen, werden auch wir keine Sorgen haben müssen. Wir können uns dann eine gleiche Toleranz auch den christlichen Mitmenschen gegenüber in islamisch geprägten Ländern erhoffen und diese in der Folge auch mit größerer Berechtigung einfordern.

 

Am 02.03.2011 zu den Artikeln „Erdogan fordert Türken zu Integration auf“, MAZ, 28.02.2011 und „Union und FDP empört über Erdogan“ MAZ, 01.03.2011:

 

„Sicht eines Alt-Immigranten.“

 

Ich weiß nicht, ob sich unsere türkischen Mitbürger im Klaren darüber sind, welches Bild der türkische Ministerpräsident von ihnen zu haben scheint und, vor allem, welchen Eindruck er über sie in der deutschen Öffentlichkeit vermittelt, wenn er ihnen erklärt, wie sie sich hier einbringen sollten. Als ehemaliger Immigrant in der Republik Süd Afrika erinnere ich mich nicht daran, dass ein deutscher Bundeskanzler jemals aus dem Mutterland angereist wäre und den im Ausland lebenden Deutschen, sozusagen als externer Sachverständiger ohne eigene Erfahrungsbasis, Integrationshinweise erteilt hätte. Ich halte das auch heute für ziemlich ausgeschlossen. Wir reisten damals auch aus Gründen des wirtschaftlichen Erfolges gepaart mit etwas Abenteuerlust aus. Die Frage der Integration und die der Sprache stellte sich für uns nicht. Einfügung war schon aus Gründen des Interesses an dem vielschichtigen Land eine Selbstverständlichkeit. Und Südafrika ist mehrsprachig. Vielleicht lag das Interesse an der Integration auch in der erforderlichen Bewerbung um Aufnahme und der Auswahl, die das Land selbst traf, wenn unser Berufsbild sich in die Vorstellungen des Landes einfügte. Deshalb kann ich mir auch nur schwerlich vorstellen, dass deutsche Immigranten zahlreich zu einem Auftritt eines deutschen Spitzenpolitikers reisen würden, weil sie ja eben auch aus der Tatsache, dass sie sich in Deutschland unverstanden gefühlt hatten, ausgewandert waren. Probleme erlebte ich von einer anderen, unerwarteten, Seite: Von denjenigen ehemaligen Deutschen, die sich, seit mehreren Generationen im Land lebend, schlechter ausgebildet und wirtschaftlich weniger erfolgreich fühlten. Ich wurde jedenfalls in Süd-Afrika sehr gut aufgenommen, verlebte dort interessante Jahre, bin dem Land dankbar und war bemüht darum, meinen Anteil zum Sozialprodukt beizutragen, weil es mir Freude bereitete. Für die Türkei würde ich mir als Agnostiker oder Atheist wünschen, dass auch christliche Konfessionen Toleranz erfahren dürften.

 

Am 21.07.2003 zum Artikel: „Atem und Not“, MAZ-Rubrik „Im Gespräch“, Autor Erik Heier, 04. / 05.06.2003:

 

„Gesucht: Das Gleichgewicht der Kräfte“ oder „Starker David und armer, schwacher Goliath“.

 

Die Lektüre des Artikels über den Verein zur Verbreitung von Organspenderausweisen hat bei mir zweierlei erzeugt: Rührung über den Einfallsreichtum der Mitglieder des Vereines „JUNGE HELDEN BERLIN“ einerseits sowie Bewunderung für die aufgebrachte Energie zur Erreichung eines außerordentlich positiven Zieles für die Allgemeinheit andererseits. Der Gedanke zum Einverständnis zur Organspende ist bei uns nicht sehr verbreitet. Es muss aktiv erteilt werden, im Gegensatz zum Nachbarland Österreich, in dem man seinen Widerspruch aktiv artikulieren muss, so meine Kenntnis. Es hat mich verärgert, dass die Bewag zur Benennung ihres Schul-Sport-Cups genau den selben Namen „ausgesucht“ hat und diesen registrieren ließ, obwohl sie sich auf Initiative des Vereines mit diesem in Gesprächen befand. Als ehemaliger Mitarbeiter des Unternehmens ist mir bekannt, dass die Bewag über viele ideenreiche Mitarbeiter(innen) verfügt, denen bestimmt ein anderer zugkräftiger Name für den Schüler-Cup eingefallen wäre. Andererseits tendiert man in der Wirtschaft oft dazu, Querdenker zu isolieren. Ist das auch hier geschehen? Die Bewag-Öffentlichkeitsarbeit hat das Unternehmen schlecht „verkauft“, so, wie die Bewag häufig unter ihren Möglichkeiten blieb. Ich beschloss also, die diesjährige Hauptversammlung von Vattenfall-Europe am 29.06.2005, auf der ich dank weniger Aktien eine „Würstchen-Dividende“ und Rederecht erhalten konnte, zur Nachfrage an den Vorstand zu dem Sachverhalt zu nutzen. Meine Frage beinhaltete auch zwei Vorschläge von Aktionsnamen für die Bewag, die sie ihr Gesicht wahren und gleichzeitig altersneutral den Bewag-Sport-Cup bewerben lassen konnte: „SPORT HELDEN BERLIN“ oder, weil im Unternehmen jetzt viele Begriffe durch Anglizismen ersetzt wurden, „SPORTING HEROES BERLIN“. Andererseits, so wichtig Schulsport auch sein mag, ist der Begriff des „Helden“ in diesem Zusammenhang nicht etwas hoch gestochen? Es gäbe auch andere zugkräftige Benennungen. Dagegen erscheint der Begriff des Helden im Zusammenhang mit dem Organspende-Einverständnis eher angemessen. Auf meine Frage erhielt ich vom Vorstandsvorsitzenden die Antwort, dass man mit dem Verein in Gesprächen sei, diese seien auf einem guten Weg und ein positives Ergebnis sei absehbar. Auf Rücksprache mit der Vereinsinitiatorin hörte ich jedoch entsetzt das Gegenteil: Der Verein habe die Gespräche abgebrochen, weil die Bewag während der Gespräche den Namen für sich registrieren ließ. So hat der Vorstandsvorsitzende also auf der Hauptversammlung entweder bewusst eine Fehlinformation abgesetzt, um die Diskussion abzuschließen oder aber, und dafür spricht mehr, weil die Konzern-Öffentlichkeitsarbeit nicht zentral gestaltet wird, er wurde absichtlich falsch informiert, weil das Interesse dann erlöschen würde. Für die letzte These spricht auch die Art der Gesprächsführung mit mir. Sie erschöpfte sich schnell in stereotyper Widerholung von Argumenten. Wie auch immer, ein starker, „heldenhafter“ Auftritt wurde von der Bewag-Öffentlichkeitsarbeit nicht abgeliefert. Ich würde mir wünschen, dass dem Verein für Organspendeausweise sein Name und eine finanzielle Spende überlassen würde. Die Bewag könnte ihre Kraft auf anderen Gebieten, die Hauptversammlung nannte auch dafür Beispiele, belegen. Für ihren Schulsport-Cup wäre vielleicht auch der Name „JUNGE ENERGIEBÜNDEL“ passend